Ich werfe mal ein paar Namen in den Raum.
Die Art des Jazz ist etwas schwierig, weil Jazz, ähnlich wie Rock, in sehr viele Facetten zerfasert ist.
Das reicht von avantgardistischen Tönen der Carla Bley bis zu beinahe Easy Listening Sachen der Par Metheney Group (Achtung! Solo oder als Trio ist Metheney immer eher freier in der Jazz Form)
Es gibt immer noch einige Klassiker, die unterwegs sind:
Keith Jarrett Trio, Duke Ellington Orchestra, Count Basie Orchestra, Abby Lincoln
Gehört werden noch, aber leider schon tot sind: Miles Davis, John Coltrane, Charlie Parker, Horace Silver (das sind die Wegbereiter des modernen Jazz)
Etwas neuere exzellente Musiker sind z.B.:
Branford (sax) und Wynton Marsalis (tromp.), Manu Katché, Al di Meola, Pat Metheney, Carlie Haden, Jan Garbarek
Als deutscher und sehr hipper Jazzer muß unbedingt Till Brönner (Trompete) genannt werden
Nicht so ganz so jazzig, aber irgendwie immer in diesem Atemzug genannt werden:
Katie Melua (ist aber eigentlich Popmusik), Norah Jones (das neue Album ist schon sehr jazzy).
Falls mir noch welche einfallen, schreibe ich sie noch dazu.
Für ein Musikprojekt würde sich (für mich) spontan Keith Jarrett anbieten.
Der macht schon seit den 60ern Jazz mit den allergrößten Musikern, blickt auf eine eigene Karriere mit wirklichen Meilensteinen zurück, ist in jedem Stil (ausser Swing) zu Hause und macht auch noch heute spannende Musik.
Noch ein kleiner Nachtrag (26.05.):
Eine Spielart des Jazz ist im Augenblick wirklich besonders beliebt.
Es "swingt" im Moment an allen Ecken und Kanten.
Nicht nur Roger Cicero hat viele Swing-Elemente in seinen Songs.
Auch von Rod Stewart, Paul Anka, Robbie WIlliams, den No Angels und vielen anderen gibt es Swing-Alben.
Mit Jazz hat das meist nicht viel zu tun.
Jazz soll ja auch improvisatorische Elemente enthalten, die bei den meisten völlig fehlen.
So bleibt es ein Jazz-Cameo - also Pop im Jazzgewand um bestimmte Sachen für breitere Käuferschichten verdaulicher zu machen.
Richtigen Swing kann man bei alten Aufnahmen von Benny Goodman (At Carnegie Hall) oder auch bei Count Basie hören.
Ein moderner Sonderfall des modernen Swings ist "The Big Train" von Wynton Marsalis, der auf einem (sehr hörenswertem) Album den Swing aus den Anfängen in New Orleans bis zum heutigen Big Band Jazz aufzeigt.